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Blasenschwäche nach der Geburt: eine persönliche Geschichte

Bei fast der Hälfte aller Frauen macht sich während der Schwangerschaft Blasenschwäche bemerkbar. Und trotzdem wird kaum über dieses Thema gesprochen. Das möchte ich ändern! Darum erzähle ich euch meine eigene Geschichte. Und gebe euch Expert:innen-Rat an die Hand. Warum kommt es so oft zur vorübergehender Blasenschwäche? Wie kann ich den Alltag dennoch ohne Sorgen bewältigen? Was kann ich tun, um meinen Beckenboden nach der Geburt wieder zu stärken? Antworten auf all diese Fragen findet ihr im Artikel.

Autor Julia Zohren 10 Nov 2020

Meine Geschichte: zwei Schwangerschaften, erste Geburt im Alter von 24 Jahren
Mit 23 Jahren bin ich das erste Mal schwanger geworden. 18 Monate nach der ersten Geburt, bin ich zum zweiten Mal schwanger geworden. Unsere zweite Tochter kam in meinem 26. Lebensjahr zur Welt. Doch auch dieses noch recht junge Alter schützt nicht vor Blasenschwäche während oder nach der Schwangerschaft. Gerade in der zweiten Schwangerschaft hat sich diese bei mir deutlich bemerkbar gemacht.

Im Dezember, bereits kugelrund, zwei Monate vor der Geburt, hatte ich einen recht langanhaltenden Husten. Für meinen Beckenboden eine wahre Herausforderung. Egal wie sehr ich mich bemühte, bei jedem dolleren Husten verlor ich ein wenig Urin. Die ersten Tage bin ich aufgrund dieser Tatsache tatsächlich weitestgehend zu Hause geblieben. Und habe des Öfteren die Hose gewechselt. Doch dann stand ein schon lange im Voraus geplanter Restaurantbesuch mit Freunden an, auf den ich mich sehr freute und ihn daher nicht absagen wollte. So konnte ich aber auf keinen Fall entspannt auswärts am Tisch sitzen.

Also ging’s fix in den Drogeriemarkt. Noch nie zuvor habe ich mich mit Produkten für Blasenschwäche oder Inkontinenz auseinandergesetzt. Entsprechend überfordert stand ich vor dem Regal. Und griff letztlich schon beinahe blind zu einem Produkt, nur um eine vermeintlich gute Lösung in der Hand zu haben. Erst jetzt, einige Monate nach der zweiten Geburt – wo das Thema Blasenschwäche weiterhin aktuell ist – habe ich eine deutlich bessere, nachhaltigere und hautfreundlichere Lösung kennengelernt.

Verlässliche helfer bei einer Blasenschwäche: Inkontinenzeinlagen aus 100% Baumwolle von Sanature
Wenn wir über empfindliche und beanspruchte Haut nachdenken, kommt uns meistens zunächst die Gesichtshaut in den Sinn. Oder die trockene Haut der Hände. Dabei ist die wohl sensibelste Haut recht intim: die Haut rund um die Vulva, innen wie außen. Die Haut im Intimbereich ist deutlich dünner, als an vielen anderen Stellen. Daher nimmt sie dort entsprechend leichter Substanzen auf. Ein enorm wichtiger Punkt bei der Wahl von Einlagen, Binden & Co wie ich finde.

Ein Großteil der im Handel erhältlichen Perioden-Produkte oder Inkontinenzeinlagen bestehen aus synthetischen Materialien, die die Haut versiegeln und Hautreizungen wie Juckreiz und Brennen verursachen können. Geraden in jungen Jahren hatte ich mir keine Gedanken darüber gemacht, dass derartige Beschwerden mit den von mir verwendeten Produkten zusammenhängen könnten.

Sanature setzt daher auf Natur pur. Die Slipeinlagen, Binden, Tampons und Inkontinenzeinlagen des niederländischen Unternehmens bestehen zu 100% aus Baumwolle. Die Baumwolle wurde chlorfrei gebleicht, enthält keine Duftstoffe und ist somit sanft zu deiner Haut.

 

Sensible Haut verdient starken Schutz
Es gibt gleich mehrere überzeugende Argumente, warum Sanature für die eigenen Produkte ausschließlich auf Baumwolle setzt. Baumwolle ist atmungsaktiv, hypoallergen, von Natur aus extrem saugstark und angenehm weich auf der Haut. Selbst bei Wärmebildung und erhöhter Feuchtigkeit verliert die Baumwolle ihre Luftdurchlässigkeit nicht. Das verhindert Hautirritationen wie Jucken oder ein unangenehmes, schwitziges Gefühl.

Natürliche Menstruationsprodukte und Inkontinenzeinlagen aus 100% Baumwolle wie die von Sanature sind nicht nur umweltfreundlicher, sie wirken sich positiv auf den Alltag aus. Sich in jeder Situation gut und geschützt fühlen – das hat Sanature sich zur Aufgabe gemacht. Die Sanature-Produkte gibt es bei ausgewählten Budni und Globus Märkten, in REWE Center, dem Online-Sortiment von REWE oder im Online-Shop von Sanature.

Expertinnen-Interview zum Thema Beckenboden rund um Schwangerschaft, Geburt und Rückbildung

Um noch ein wenig tiefer in das Thema “Blasenschwäche und schwacher Beckenboden” einzutauchen, habe ich mir Rat bei zwei Expertinnen geholt. Tina von Jakubowski [Yogalehrerin] und Julia Thoma [Physiotherapeutin und Yogalehrerin] aus dem Yoga Individual Studio in Aachen haben die Fragen meiner subvoyage-Community beantwortet. Bevor es mit dem Interview losgeht, noch ein kleines Vorwort der beiden:

Unsere Körper sind so individuell unterschiedlich, dass sich eigentlich keine Pauschalangaben für diese Fragen geben lassen. Jeder von uns hat seine eigene Körpergeschichte und entsprechend unterschiedlich werden wir auf Schwangerschaften, Rückbildung, Bewegungen und Sex reagieren. Wenn es um unseren Körper geht, würde ich immer empfehlen, erst einmal persönlich mit einem Therapeuten, einem Yogalehrer oder einem Trainer des Vertrauens zu üben. So kann auch wirklich gesehen werden, ob wir richtig üben und wir können unsere Zweifel und Fragen sofort besprechen. Eine Rückbildung oder Yogapraxis über YouTube wird nie so wirkungsvoll sein, wie das direkte üben mit einem Menschen vor Ort.

Wann sollte man nach der Geburt mit der Beckenboden Rückbildung beginnen?
Man spricht in der Regel von 6-8 Wochen nach der Geburt, wenn der Wochenfluss vorbei ist.

Warum sollte man postnatal zunächst nicht aktiv den Beckenboden trainieren?
Um die Heilungsprozesse im Becken nicht zu stören, muss zunächst mit dem Training gewartet werden, bis alles verheilt ist. Anschließend ist es ratsam zeitnah den Beckenboden wieder zu trainieren. Hierbei ist ein intelligentes Training wichtig. Die Körperwahrnehmung für den Beckenboden muss zunächst einmal geschult werden, sodass man bewusst die tiefliegenden Schichten des Beckenbodens isoliert ansteuern kann. Diese innenliegende Muskulatur sollte zuerst aufgebaut werden.

Darf ich auch schon andere Sport- und Yogaübungen machen vor der abgeschlossenen Rückbildung?
Ja. Viele Frauen verhalten sich nach der Geburt sehr vorsichtig und meiden jegliche Bewegungen. Andere sind vielleicht ungeduldig oder ehrgeizig und überlasten den Körper. Hier gilt es die goldene Mitte zu finden. Von Schlag-, Stoß-, Ball- und Springsportarten ist abzuraten ebenso wie vom direkten Wiedereinstieg in ein leistungsorientiertes Training. Sanftere Sportarten, die keinen großen Druck auf den Beckenboden ausüben sind sehr gut geeignet. Spezielle Yogaübungen sind dafür eine ausgezeichnete Bewegungsform. Auch, da wir mit Hilfe von Yoga unsere Körperwahrnehmung schulen und Verspannungen lösen können.

Wie stabilisiere ich den Beckenboden nach der ersten Geburt für die zweite Schwangerschaft?
Eine gute Rückbildung ist die Basis für einen stabilen Beckenboden nach der ersten Schwangerschaft. Danach sollte sich weiter bewegt werden. Im Yogaunterricht spielt der Beckenboden immer eine zentrale Rolle und somit lohnt es sich, regelmäßig ein Studio aufzusuchen. Auch andere Sportarten können unterstützend wirken.

Ist man bei einer zweiten Schwangerschaft gefährdeter, dass man Probleme bekommt?
Das lässt sich pauschal nicht beantworten. Am besten spricht man hierzu mit einem Physiotherapeuten oder mit einem guten Frauenarzt. Faktoren wie Alter, Abstand zwischen den Schwangerschaften, Zustand des Gewebes, Körperkonstitution und Lebensstil sind hier unter anderem individuell zu berücksichtigen.

Können Probleme auch erst ein Jahr oder später nach der Geburt auftreten?
Ja. Vor allem wenn keine gute Rückbildung erfolgte.

Wird es nochmal wie vor der Geburt?
Nur sehr selten. Der Körper durchläuft während der Schwangerschaft einen sehr großen Wandlungsprozess bis hin zur Veränderung des Knochengerüsts des Beckens. Das Resultat ist der Körper einer Mutter, die ein Leben geschenkt hat. Manche Frauen streben vielleicht danach, den früheren Körper wiederherstellen zu wollen und geraten so in einen Kampf mit dem eigenen Körper. Viel schöner ist es doch, die positiven Aspekte dieser Veränderung, wie zum Beispiel weichere Konturen und mehr Weiblichkeit, zu sehen.

Ist es schlimm, wenn man keine Rückbildung macht (z.B. nach einem Kaiserschnitt)?
Ja. Es ist immer wichtig und gut eine Rückbildung zu machen.

Ist es normal, dass 6 Monate nach der Geburt bei größerer Anstrengung noch Schmerzen auftreten?
Das kommt auf den Schmerz an und lässt sich aus der Ferne nicht beantworten. Hier sollte man unbedingt persönlich mit einem Arzt oder Therapeuten sprechen.

Kann man irgendwie testen, wie stark oder schwach der Beckenboden ist?
Ja. In Krankenhäusern gibt es sogenannte Beckenbodenzentren. Dort wird an Geräten die Aktivität des Beckenbodens getestet.

Was sind absolute “No Goes”? Außer Kinder tragen?
Nun ja – auch das Kindertragen lässt sich in der Regel ja nicht völlig vermeiden, wenn man allein ist. Hier kann man einfach vorsichtiger sein und sich zum Beispiel hinsetzen. Beim Niesen sollte man sich leicht zur Seite wegdrehen, wie wir es durch Corona nun ja eh schon oftmals machen. Durch diese Rotation wird zu hoher Druck auf den Beckenboden vermieden.

Ebenfalls empfehlen wir, den eigenen Zyklus zu beobachten. In der Regel wird der Körper kurz vor der Monatsblutung wieder weicher und die Empfindlichkeit steigt. In dieser Zeit kann man nochmals besondere Achtsamkeit walten lassen.

Empfehlungen für gute Videos auf YouTube oder DVDs?
Es gibt eine gute Methode namens CANTIENICA® Körper in Evolution, die wir empfehlen können. Auf der Website gibt es auch Material für zu Hause. Allgemein raten wir aber dazu, immer erst einmal persönlich mit einem Therapeuten, Trainer oder Yogalehrer zu arbeiten, der den Körper auch tatsächlich sieht und sicher geht, dass alles richtig gemacht wird. Später kann man dann immer noch alleine zu Hause weiter üben, wenn man verstanden hat, wie der Beckenboden funktioniert. Allgemein gehaltene Yogavideos findet ihr auch auf unserer eigenen Videoplattform oder im Yoga Individual YouTube Studio.

Hat Frau bessere Orgasmen durch gezieltes Beckenbodentraining?
Ja. Wer seinen Beckenboden anzusteuern vermag, kann ganz bewusst zwischen Anspannung und Entspannung der Muskulatur im Becken wechseln. Ein zu starker Beckenboden kann auch Schmerzen beim Sex hervorrufen und ein zu schwacher Beckenboden macht das Erlebnis eintöniger. Es lohnt sich, die eigene Körperwahrnehmung in diesem Bereich zu schulen und zu lernen, wann man loslassen darf und wann es schöner ist, anzuspannen.

Wie kann ich den Beckenboden auch ganz unabhängig von einer Schwangerschaft stärken?
Es gibt inzwischen spezielle Beckenboden Trainer und Trainingsgeräte wie kleine Kugeln für jene, die eine extravagantere Lösung haben wollen. Generell sind Yogaübungen ein tolles Training, da der Beckenboden hier stets Teil der Praxis ist. Und ein ebenso effektives Training, an das wir vielleicht nicht sofort denken, ist Sex.

Foto’s: @lovegrowswild_photography

Tekst: Julia Zohren; https://subvoyage.de/

 

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